Neuerscheinung "Protestpop und Krautrock"

Herausgegeben von Christoph Jürgensen u. a. Mit einem Beitrag von Julia Ingold

Markus Joch, Christoph Jürgensen, Gerhard Kaiser (Hg.):

Protestpop und Krautrock

Die knapp eineinhalb Jahrzehnte nach 1970 erscheinen im Rückblick als eine Art Sattelzeit der deutschen Popmusik: Fast alle ma?geblichen, zukunftstr?chtigen Stile, Artikulations- und Inszenierungsweisen des deutschen Pop entwickeln und etablieren sich in diesem Zeitraum. Das sich in zunehmendem Ma?e ausdifferenzierende Spektrum reicht vom Protestpop über den sogenannten Krautrock bis hin zu einer auf Breitenwirksamkeit setzenden Rockmusik sowie den sp?ter unter dem ebenso unpr?zisen wie wirkm?chtigen label ?Neue Deutsche Welle“ rubrizierten Spielweisen. Der Band wirft zum einen einen neuen Blick auf Geschichte und Spielarten des ?u?erst heterogenen Protestpop vom Anarcho-Rock der Ton Steine Scherbenbis zu BAP, den Lindenberg in punkto Massenresonanz überholenden K?lschrockern. Zum anderen analysiert der Band die musikalischen, textlichen und performativen Inszenierungsstrategien des Krautrock der frühen 1970er Jahre. Der vor allem von der englischsprachigen Popbeobachtung zun?chst pejorativ verwendete Begriff des Krautrock ist freilich diffus, da er ein Spektrum ganz unterschiedlicher Stile umfasst. Dieses reicht vom Rock bis zu den elektronischen Klangexperimenten von so unterschiedlichen Bands wie Tangerine Dream, Cluster oder Kraftwerk. Einigendes Band dieser unterschiedlichen Akteure scheint jedoch die dezidierte Abgrenzung von angloamerikanischen Vorbildern zu sein.

Berlin: J. B. Metzler 2024

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