Ongoing projects
Multi-CAST: Multilingual Corpus of Annotated Spoken Texts
Personalpronomen und Personenklitika im Tabassaranischen: Auf dem Weg zu einer Theorie der Person
Gef?rdert von der Deutschen Forschungsgesellschaft
Forschende: Dr. Natalia Bogomolova
Projektleiterin: Dr. Natalia Bogomolova, Projektleiter: Prof. Dr. Geoffrey Haig
F?rderzeitraum: 01.09.2022 bis 31.08.2025 (36 Monate)
Das Projekt verfolgt zwei Hauptziele: eine eingehende Untersuchung der grammatischen Kategorie der Person im Tabassaranischen (Nakh-Daghestanisch) und die Erhebung neuer empirischer Daten aus dieser wenig untersuchten Sprache, um die syntaktische Theorie des Person-Begriffes weiterzuentwickeln. Die Kategorie der Person zeigt sich im Tabassaranischen durch zwei Systeme: unabh?ngige Personalpronomen und ein komplexes System von Personenklitika, die eine Reihe interessanter Eigenschaften aufweisen. Erstens k?nnen sowohl Subjekt- als auch Nicht-Subjekt-Argumente am finiten Verb durch ein Klitikum markiert werden. Auch Cluster von Subjekt- und Nicht-Subjekt-Klitika sind erlaubt. Zweitens verhalten sich kanonische Subjekte anders als nicht-kanonische Subjekte in Bezug auf Klitika. In deklarativen Haupts?tzen werden kanonische Subjekte immer doppelt ausgedrückt (also auch durch ein Klitikum), w?hrend in S?tzen mit nicht-kanonischen Subjekten entweder das Subjekt oder das zweite Argument, welches kein Subjekt ist, durch ein Klitikum doppelt markiert wird. Drittens weist das Tabassaranischen eine Eigenschaft auf, die als Person-Case Constraint bezeichnet wird und sich ?hnlich in romanischen Sprachen findet. Es gibt allerdings interessante Unterschiede zu den romanischen Sprachen. Viertens zeigen sowohl Pronomen als auch Klitika eine indexikalische Verschiebung in Konstruktionen der Redewiedergabe auf, da sie ihre indexikalische Semantik verlieren und sich auf die Argumente des Matrixsatzes beziehen. Im vorgeschlagenen Projekt sollen umfassend neue Daten gesammelt und analysiert werden, die eine Herausforderung für syntaktische Theorien darstellen, und die aktuellen Ans?tze auf den Prüfstand stellen. Ziel ist es somit auch, diese Ans?tze zu modifizieren, um ein besseres Verst?ndnis darüber zu erlangen, wie Informationen über die Kategorie der Person in menschlicher Sprache kodiert werden.
Post-predicate Elements in Iranian: Inheritance, Contact, and Information Structure
Funded by the Alexander-von-Humboldt-Stiftung
Funding period: 01.07.2019-30.06.2022
PI's: Geoffrey Haig (Bamberg); Mohammad Rasekh-Mahand (Hamedan)
Iranian languages are routinely classified as "verb final". While this is true with regard to the position of (non-pronominal) direct objects, which are generally pre-verbal, in several West Iranian languages, certain other constituents occur more or less systematically after the verb. The result is a typologically unusual and hitherto largely ignored OVX word order type within West Iranian. Furthermore, OVX word order has been identified in unrelated languages in contact with Iranian, including Turkic, and Neo-Aramaic.
This project brings together leading international experts on Iranian and neighbouring languages in order to explore
- the extent of OVX word order within Iranian, and its genesis within the family
- the areal spread of OVX word order in neighbouring languages, and the pathways of transmission
- information-structural correlates of OVX word order
- typological implications of OVX word order.
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