Pr?ventionsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus (PRA)

Universit?t Bamberg weltoffen gestalten

Weltoffenheit, Toleranz und ein wertsch?tzender Umgang mit menschlicher Vielfalt – für diese Werte steht die Universit?t Bamberg ein. Sie geht gegen rassistische, antisemitische und antidemokratische Handlungen und Anfeindungen vor, um eine respektvolle, offene Atmosph?re für Lehre, Forschung und Arbeit zu erm?glichen. Die Universit?t setzt sich dafür ein, ?bestehenden Formen der Ungleichbehandlung […] entgegenzutreten, von diesbezüglicher Benachtei?li?gung Betroffene zu unterstützen und gemeinsam gesellschaftliche Verantwortung für Diversit?t wahr?zunehmen“ (Diversity-Strategie der Universit?t Bamberg).

Bewusstsein sch?rfen gegen Rassismus und Antisemitismus

Um diese Ziele zu erreichen, verst?rkt die Universit?t ihre Pr?ventionsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus. Durch Schulungen, Workshops, Vernetzungstreffen und weitere Veranstaltungsformate mit pr?ventivem Charakter soll das Bewusstsein aller Universit?tsangeh?rigen für Rassismus und Antisemitismus gesch?rft werden. Denn die Universit?t Bamberg nimmt die kritische Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Rolle als Bildungs- und Forschungsinstitution, die eine diskriminierungsfreie und sichere Umgebung des wissenschaftlichen Austauschs und menschlichen Miteinanders erm?glichen soll, ernst.

Bis Ende 2024 wird die Pr?ventionsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus durch Mittel aus dem STIBET-Programm des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) unterstützt. Damit kann ein Konzept für nachhaltige Sensibilisierungsma?nahmen insbesondere mit Blick auf eine internationale Willkommenskultur erarbeitet werden.

Arbeitsdefinitionen

Mit Bezugnahme auf die Amadeu Antonio Stiftung verstehen wir Rassismus als ?eine Ideologie, die Menschen aufgrund ihres ?u?eren, ihres Namens, ihrer (vermeintlichen) Kultur, Herkunft oder Religion abwertet. [...] Wenn Menschen nicht nach ihren individuellen F?higkeiten und Eigenschaften oder danach, was sie pers?nlich tun, sondern als Teil einer vermeintlich homogenen Gruppe beurteilt und abgewertet werden, dann ist das Rassismus.“

Unser Verst?ndnis von Antisemitismus nimmt Bezug auf die Arbeitsdefinition der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken - International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) von 2016: ?Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religi?se Einrichtungen.“

Diskriminierung kann sowohl unmittelbar als auch mittelbar auftreten: ?Eine unmittelbare (direkte) Diskriminierung liegt vor, wenn eine Person wegen einer oder mehrerer der […] genannten Dimensionen und Merkmale eine weniger günstige Behandlung erf?hrt als eine andere Person in einer vergleichbaren Situation erf?hrt, erfahren hat oder erfahren würde. Eine mittelbare (indirekte) Diskriminierung liegt vor, wenn dem Anschein nach neutrale Vorschriften, Kriterien oder Verfahren Personen wegen einer oder mehrerer der […] genannten Dimensionen und Merkmale gegenüber anderen Personen in besonderer Weise benachteiligen“ (Richtlinie ?Grenzen wahren“ der Universit?t Bamberg).


Aktuelles

Veranstaltung - Talk Times zu Antisemitismuspr?vention an der Universit?t Bamberg

Zertifikat Antisemitismuskritische Bildung

Neben den Lehrveranstaltungen zu Antisemitismuspr?vention der vergangenen Semester k?nnen alle Studierenden in Bachelor-, konsekutiven Master- und Lehramtsstudieng?ngen der Universit?t Bamberg ab dem Wintersemester 2024/25 ihre Kompetenzen im Bereich Antisemitismuskritische Bildung st?rken und ein benotetes Zertifikaterwerben.

Runder Tisch gegen Rassismus und Antisemitismus

In verschiedenen Strukturen, Aktivit?ten, Gruppen und Forschungsbereichen engagieren sich Bamberger Universit?tsangeh?rige gegen Rassismus und Antisemitismus. Um die Vernetzung dieser unterschiedlichen Akteur*innen und ihrer Arbeit weiter zu intensivieren, hat sich ein Runder Tisch gegen Rassismus und Antisemitismus gegründet. Dieser Runde Tisch trifft sich einmal pro Semester und dient dem konstruktiven Austausch über aktuelle Themen, Fragestellungen und L?sungsans?tze, um auf ein tolerantes und diskriminierungsfreies Universit?tsumfeld hinzuwirken. Auf Einladung der Vizepr?sidentin für Diversit?t und Internationales fand das Auftakttreffen am 08. Oktober 2024 statt.


Anlaufstellen


Weitere Veranstaltungshinweise

Faces for the Names - Jüdisches Leben und Leiden in Bamberg

  • 'Faces for the Names' ist ein von Terry Swartzberg initiiertes Gedenkprojekt mit Fotoprojektionen an Hausfassaden, um die Opfer des Holocaust sichtbar zu machen. Der Verein J.E.W.S. Jews Engaged with Society e.V. veranstaltet das Programm zusammen mit Demokratie Leben Landkreis Bamberg (Schirmherrschaft Programm: Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe der bayerischen Staatsregierung).
  • 21.-24. Oktober 2024, jeweils um 19 Uhr
    • 21. Oktober: Villa Dessauer, Hainstra?e 4a, 96047 Bamberg; Begrü?ung: Oberbürgermeister Andreas Starke
    • 22. Oktober: Altes Rathaus, Obere Brücke, 96047 Bamberg
    • 23. Oktober: Oberlandesgericht, Wilhelmsplatz 1, 96047 Bamberg; Thema: Heldenhafter Widerstand in Bamberg
    • 24. Oktober: Jüdisches Leben im Landkreis Bamberg; Rathaus Reckendorf, Bahnhofstra?e 20, 96182 Reckendorf
  • Plakat Programm & genaue Termine(840.9 KB) (PDF)

Festival contre le racisme Bamberg 2024

  • Thema: Wie rassistisch ist Bayern?
  • Festival gegen Rassismus - Deutschlandweite Kampagne gegen Diskriminierung, Rassismus, Xenophobie und Ausl?nderfeindlichkeit, die einmal j?hrlich an deutschen Hochschulen stattfindet
  • 25.-27. Oktober 2024
  • Programm & genaue Termine

Ausstellung 'Vergissmeinnicht'

  • Die Ausstellung wurde von Schüler*innen des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Ebern im Rahmen eines P-Seminars ihres Lehrers Daniel He? und unter der Betreuung der Historikerin Cordula Kappner erstellt. Es werden Informationen sowie Biographien und Schicksale von jüdischen Kindern aus den ehemaligen Landkreisen Ha?furt, Hofheim und Ebern in der Zeit des Nationalsozialismus vorgestellt, von denen 6 den Holocaust überlebt haben.
  • Bis 8. November 2024
  • Zugang zur Ausstellung auf Anfrage über den Bürgermeister von Reckendorf Manfred Deinlein (Tel.: 09544/20307, E-Mail: buergermeister(at)reckendorf.de)
  • Haus der Kultur/ehemalige Synagoge, Ahornweg 2, 96182 Reckendorf