Ignaz Christoph D?llingerGerald Raab/Staatsbibliothek Bamberg

Ignaz Christoph D?llinger machte sich einen Namen als Experte für Anatomie an der Universitas Ottoniano-Fridericiana.

Johann Joseph Ignaz D?llingerStadtarchiv München

Zur dritten Generation in der Familie D?llinger, die sich der Wissenschaft widmete, geh?rt Johann Joseph Ignaz D?llinger.

Der Professorinnen- und Professorenkatalog ist jetzt online

Interessierte k?nnen damit ab sofort digital in die Geschichte der Universit?t Bamberg eintauchen.

Vor rund 250 Jahren wurde die Academia Bambergensis mit dem Ausbau zu vier Fakult?ten – Philosophie, Theologie, Jura und Medizin – zur Volluniversit?t. Welche Professorinnen und Professoren sich hinter der Geschichte der Otto-Friedrich-Universit?t verbergen, wird im neuen Bamberger Professorinnen- und Professorenkatalog erschlossen. Es handelt sich dabei um eine frei zug?ngliche Datenbank, in der alle ehemaligen Professorinnen und Professoren seit Gründung der Universit?t 1648 enthalten sind. ?Der Katalog bietet nun allen historisch Interessierten die M?glichkeit, selbst zu recherchieren und so in die Geschichte der Universit?t einzutauchen“, sagt Dr. Margrit Prussat, die das Archiv der Universit?t leitet und für den Katalog verantwortlich ist.

Wer war eigentlich Johann Ignaz Joseph D?llinger? Wie viele Fakult?ten besa? die Universit?t im 18. Jahrhundert? Und welche Personen pr?gten die Geschicke der Universitas Ottoniano-Fridericiana, der Vorl?uferinstitution der heutigen Otto-Friedrich-Universit?t? Diese und viele weitere Fragen rund um biographische Daten, berufliche Laufbahnen, akademische und au?erakademische Vernetzungen sowie famili?re Beziehungen des historischen Lehrk?rpers der Universit?t, kann der Katalog beantworten. ?Das Ziel ist es, mit dem Katalog eine sichere Bezugsquelle im Netz zu werden, wenn es um die Zeit geht, in der die Professorinnen und Professoren an der Universit?t Bamberg t?tig waren“, sagt Margrit Prussat. ?Deshalb ist unser Bestreben, einen zuverl?ssigen und m?glichst vollst?ndigen Katalog mit einer nutzungsfreundlichen Bedienung aufzubauen.“ Sowohl universit?tsinterne Dokumente, wie etwa alte Personalakten, Vorlesungsverzeichnisse oder Nachl?sse der verstorbenen Personen, als auch das Portal Deutsche Biographie sowie die Deutsche Nationalbibliothek sind zentrale Quellen für die Inhalte des Katalogs. Umfassende Informationen sind bisher bis ins Jahr 1923 erfasst. Sukzessive wird der Katalog erweitert. Eine Familie, die die Geschicke der Universit?t nachhaltig pr?gte, in die Stadt Bamberg hineinwirkte und im Katalog zu finden ist, ist die Familie D?llinger.

D?llinger: Drei Bamberger Wissenschaftler, drei Generationen, eine Familie

Die Familie D?llinger brachte mit Johann Ignaz Joseph D?llinger, der 1721 geboren wurde, einen der ersten Medizinprofessoren der Academia Bambergensis hervor. 1769 hatte ihn Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim zum Professor der Medizin an der Academia ernannt nachdem D?llinger bereits sein zweiter Leibarzt war. Als frisch berufener Professor spricht sich Johann Ignaz Joseph D?llinger für den Ausbau der jungen Fakult?t aus. In der Zeit als er Professor war, geschah viel: Die Academia erhielt 1773 den Namen Universitas Ottoniano-Fridericiana. 1774 wurde die Promotionsordnung der Medizin erlassen. Mit ihr kam die Errichtung einer voll funktionsf?higen medizinischen Fakult?t zum Abschluss.

Wie der Professorinnen- und Professorenkatalog zeigt, hatte er mit seiner Frau Magdalena Elisabeth D?llinger zehn Kinder. Einer seiner S?hne, Ignaz Christoph D?llinger, geboren 1770, machte sich ebenfalls einen Namen als Experte für Anatomie an der medizinischen Fakult?t. Er wird 1796 Professor für Physiologie und allgemeine Pathologie an der Ottoniano-Fridericiana, an der er bereits 1794 promoviert hatte. Als einer der ersten Gelehrten erkennt D?llinger schon in der ersten H?lfte des 19. Jahrhunderts die Bedeutung des Mikroskops für die medizinische Forschung und bildet seine Studierenden an dem Ger?t aus. Das Jahr 1803 markiert dann allerdings bereits das Ende der medizinischen Fakult?t in Bamberg, wie der Katalog zeigt. Denn die Universitas Ottoniano-Fridericiana wird in diesem Jahr im Zuge der S?kularisation des Hochstifts vorerst aufgehoben. Zur dritten Generation in der Familie D?llinger, die sich der Wissenschaft widmete, geh?rt Johann Joseph Ignaz D?llinger. Er wandte sich jedoch einer anderen Disziplin zu, der Theologie, wie der Katalog verr?t. Nach seinem Studium in Bamberg erh?lt er die Priesterweihe und 1826 den Ruf an die Universit?t München.

Weitere Informationen zu den drei Wissenschaftlern aus der Familie D?llinger sowie ihren akademischen Stationen finden sich im Professorinnen- und Professorenkatalog der Universit?t.

Der Professorinnen- und Professorenkatalog ist abrufbar unter: https://professorenkatalog.uni-bamberg.de

Weitere Informationen zur Entstehung der Datenbank finden sich unter: www.uni-bamberg.de/news/artikel/neue-datenbank-prof-kat

Bild "Ignaz-Christoph-Doellinger"(1.9 MB): Ignaz Christoph D?llinger machte sich einen Namen als Experte für Anatomie an der Universitas Ottoniano-Fridericiana
Quelle: Gerald Raab/Staatsbibliothek Bamberg

Bild "Johann-Joseph-Ignaz-Doellinger"(1.3 MB): Zur dritten Generation in der Familie D?llinger, die sich der Wissenschaft widmete, geh?rt Johann Joseph Ignaz D?llinger.
Quelle: Stadtarchiv München


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