Was macht mich internetsüchtig?
Einfach aufh?ren? Das ist online beim Computerspielen, Shopping, Pornoschauen oder beim Nutzen von Sozialen Medien für einige Menschen kaum m?glich. Neben dem suchtartigen Computerspielen, das die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits als Erkrankung anerkennt, k?nnen auch im Internet hemmungsloser Pornographiekonsum, exzessives Shopping und das soziale Netzwerken zum ernsthaften Problem werden und die Betroffenen schaffen es nicht, ihr Verhalten trotz negativer Konsequenzen zu ver?ndern. Wie sich das Suchtverhalten entwickelt und ?ndern l?sst, ist das Thema einer transregionalen Forschungsgruppe. Geleitet wird die Gruppe ?Affective and cognitive mechanisms of specific Internet-use disorders“ (ACSID), die bereits seit 2017 besteht, von Prof. Dr. Matthias Brand von der Universit?t Duisburg-Essen. Aus Bamberg ist Prof. Dr. Sabine Steins-L?ber, Inhaberin des Lehrstuhls für Klinische 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 und Psychotherapie, beteiligt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt grünes Licht gegeben für drei weitere Jahre und rund fünf Millionen Euro F?rderung. Auf die Universit?t Bamberg entfallen davon mehr als 300.000 Euro.
Bisher konnten die Forschenden vor allem herausfinden, dass individuelle kognitive und impulsgesteuerte Prozesse eine besondere Rolle spielen. Durch sie k?nnen onlinebezogene Süchte entstehen und aufrechterhalten werden. Dieses Wissen hilft dabei, Pr?vention und Therapie der St?rungen zu verbessern. ?Dennoch sind noch viele psychologische und neurobiologische Mechanismen unklar. Auf diese wollen wir uns in der zweiten F?rderphase konzentrieren“, erl?utert Matthias Brand.
Bamberger 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 bei drei Teilstudien dabei
Die Universit?t Bamberg ist in der neuen F?rderphase bei drei Teilstudien dabei: ?In Bamberg werden wir ausgehend von unseren Ergebnissen der ersten F?rderperiode federführend gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Dr. Dr. Astrid Müller) eine sogenannte Proof-of-concept Studie durchführen“, erkl?rt Sabine Steins-L?ber. Solche Studien dienen dazu zu überprüfen, ob eine neuentwickelte Intervention tats?chlich einen krankheitsrelevanten Mechanismus beeinflusst. ?Wir überprüfen dabei, wie sich eine computergestützte Intervention auf zugrundeliegende automatisierte Prozesse bei Computerspielsucht und Kaufsucht auswirkt.“
Darüber hinaus ist die Bamberger Wissenschaftlerin an einer weiteren Proof-of-concept Studie beratend beteiligt: ?Dabei geht es um die Nutzung von Biofeedback im Rahmen einer Reizexpositionsbehandlung, um das Verlangen nach Computerspielen zu reduzieren“, erl?utert Steins-L?ber. Bei Biofeedback-Verfahren geht es darum, dass Patientinnen und Patienten lernen sollen, auf Signale ihres K?rpers zu achten, um damit selbst ihre K?rperfunktionen zu beeinflussen. So sollen sie langfristig Selbstkontrolle über diese K?rperfunktionen erlangen.
In der dritten Teilstudie führt Steins-L?ber gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Universit?t Duisburg-Essen eine Studie zu Genderaspekten bei Internetnutzungsst?rungen durch. In Bamberg werden die Forschenden dafür Interviews mit Betroffenen durchführen. Sie wollen herausfinden, welche genderspezifischen Unterschiede es in den subjektiven Erkl?rungen der Betroffenen zur Entstehung und Aufrechterhaltung ihrer Erkrankung gibt. Welche Bedeutung messen die Person ihren eigenen Beschwerden bei? Mit welchen Gedanken verknüpfen sie diese Beschwerden? ?Zudem wollen wir herausfinden, welche Faktoren dazu beitragen, dass eine betroffene Person Hilfsangebote annimmt oder nicht, und ob es dabei genderspezifische Unterschiede gibt. Ein Faktor k?nnte etwa die Stigmatisierung der Betroffenen sein“, sagt Steins-L?ber.
Mehr zum Projekt der ersten F?rderperiode unter: /klinpsych/forschung/projekte/internetnutzungsstoerungen/
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Prof. Dr. Sabine Steins-L?ber
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