Grenzen Wahren

Die Richtlinie zur Verhinderung von Bel?stigung, Diskriminierung, Mobbing und Stalking legt die ?Spielregeln“ fest, damit das Arbeitsklima an der Universit?t Bamberg offen, interaktiv und kommunikativ bleibt. Sie beschreibt für alle Mitglieder der Universit?t Bamberg das Vorgehen bei Grenzüberschreitungen.

Bel?stigung, Diskriminierung, Mobbing und Stalking sowie Grenzverletzungen jeder Art sind zu unterlassen und haben an der Universit?t keinen Platz.

Betroffene Personen k?nnen sich jederzeit an die Gleichstellungsbeauftragte, die Universit?ts- oder Fakult?tsgleichstellungsbeauftragte in der Wissenschaft, den Personalrat, die Behindertenbeauftragte*n, das Justiziariat oder jede andere Person des Vertrauens wenden. Alle Stellen sind dazu verpflichtet, Ihre Anliegen vertraulich zu behandeln.

Weitere Informationen finden Sie unter (nur im Intranet verfügbar): Grenzen Wahren.

Die komplette Richtlinie finden Sie hier: Grenzen Wahren.(90.0 KB, 6 Seiten)


Sexuelle Bel?stigung beginnt dort, wo signalisierte Grenzen überschritten werden.

 

Sexuelle Bel?stigung ist jedes sexuell belegte Verhalten, das nicht erwünscht ist und als respektlos und verletzend empfunden wird.

Zum Beispiel

  • anzügliche Witze
  • das Zeigen pornografischer Darstellungen
  • taxierende Blicke
  • unerwünschte Berührungen
  • abf?llige/sexistische Bemerkungen über Aussehen, Verhalten und Privatleben
  • unerwünschte Aufforderungen und Ann?herungsversuche, die mit Versprechen von Vorteilen oder Androhung von Nachteilen einhergehen
  • strafrechtlich relevante Tatbest?nde wie Stalking, sexuelle N?tigung, Vergewaltigung.

Sexuelle Bel?stigung ist stets einseitiges Verhalten, das sich grundlegend von Flirts oder Komplimenten unterscheidet. Es führt h?ufig zu Stresserleben, Verunsicherung, Angst, Depression sowie psychosomatischen Beschwerden und in der Folge zu Leistungsminderung oder -versagen. In allen gesellschaftlichen Kontexten gibt es Personen, die von sexueller Bel?stigung betroffen sind - auch an Universit?ten. Durch deren hierarchische Struktur k?nnen bestehende Abh?ngigkeits- und Machtverh?ltnisse ausgenutzt und so Grenzverletzungen und unangemessene Ann?herungsversuche gef?rdert werden. Es gibt aber auch F?lle, in denen sexuelle Bel?stigung hierarchisch in umgekehrter Richtung erfolgt. Betroffene Personen müssen in vielen F?llen negative Auswirkungen wie Schikanen oder Benachteiligungen fürchten, wenn sie sich wehren. So werden sie zu doppelten Opfern. Dies gilt es zu verhindern.

Ein sensibler Umgang mit dem Thema sexuelle Bel?stigung ist ein Zeichen von Führungsqualit?t. Sexuelle Bel?stigung darf von Vorgesetzten nicht toleriert, bagatellisiert oder ignoriert werden. Wenn Sie sexuelle Bel?stigung erkennen oder von Mitarbeitenden um Hilfe gebeten werden, müssen Sie t?tig werden. Sind Sie sich nicht sicher, wie Sie sich in einer solchen Situation verhalten sollen, wenden Sie sich an die angegebenen Beratungsstellen.

Die Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg ist sich bewusst, dass sexuelle Bel?stigung auch vor Universit?ten nicht Halt macht. Wir m?chten allen Mitarbeitenden und allen Studierenden ein respektvolles und rücksichtsvolles Arbeits- und Studienklima bieten. Deshalb werden sexuelle Diskriminierung, Bel?stigung und Gewalt nicht geduldet, sondern entsprechend sanktioniert, denn es ist unsere Pflicht, die Angeh?rigen der Universit?t vor sexueller Bel?stigung zu schützen.

Ziel der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg ist es, ein Arbeits- und Studienklima zu schaffen, das es jeder und jedem erm?glicht, sich frei in der Universit?t zu bewegen. Dies bedeutet, dass die Grenzen, die Sie setzten, gewahrt bleiben. Sollte das einmal nicht der Fall sein, wenden Sie sich bitte an die genannten Beratungsstellen. Alle Ihre Angaben werden dort vertraulich behandelt.

Es ist Teil unseres Selbstverst?ndnisses, Ihnen ein Arbeits- und Studienumfeld zu schaffen, in dem sie sich ohne Angst vor negativen Konsequenzen gegen sexuelle Bel?stigung wehren k?nnen.

Das Ignorieren von ?bergriffen ist die uneffektivste Umgangsweise mit sexueller Bel?stigung und wird zudem h?ufig als Zustimmung gewertet. Trotzdem verleugnen oder besch?nigen viele Betroffene sexuelle Bel?stigung aus Angst, als prüde, empfindlich oder humorlos zu gelten. Auch vermeintlich schlagfertige oder scherzhafte Entgegnungen sind ebenso wenig erfolgreich wie scheinbare Anpassung an das Verhalten der bel?stigenden Person.
Betroffene sollten mit deutlichen Worten klare Verh?ltnisse schaffen, sich bewusst machen, dass sie kein Einzelfall und schon gar nicht schuldig an der Bel?stigung sind!

Warten Sie nicht darauf, dass das Fehlverhalten aufh?rt!

Bleiben Sie nicht allein! Sprechen Sie mit Menschen Ihres Vertrauens und wenden Sie sich an die zust?ndigen Beratungsstellen.

Sagen und zeigen Sie deutlich, dass Sie das gezeigte Verhalten nicht akzeptieren!

Beispiel:

?Ihre anzüglichen Bemerkungen sind unglaublich unangemessen! H?ren Sie auf damit!“

?Ich habe keinerlei Interesse an einem Verh?ltnis mit Ihnen! H?ren Sie bitte auf, es zu versuchen!“

?Ihre Versuche mich zu berühren sind unangenehm und grenzüberschreitend. Ich bitte Sie hiermit, mich niemals unter keinen Umst?nden zu berühren!"

Dokumentieren Sie sexuelle Bel?stigungen zeitnah und schriftlich, mit Angabe von Ort, Zeit, und Umst?nden und geben Sie an, mit wem Sie darüber bereits gesprochen haben.

Fürchten Sie sich nicht vor negativen Konsequenzen! Nur diese Angst gibt dem/der T?ter*in so viel Macht.

In F?llen sexueller Bel?stigung k?nnen Sie sich vertrauensvoll an die unten genannten Stellen wenden. Dort h?rt man Ihnen zu allererst einmal zu und ber?t Sie auf Wunsch über m?gliche Optionen. Ohne Ihr Einverst?ndnis werden keine Schritte unternommen!

Beratung an der Universit?t Bamberg:

Kapuzinerstra?e 25 
96045 Bamberg

gleichstellungsbeauftragte(at)uni-bamberg.de

Externe Beratungsstellen: